Newsletter der Christuskirche zum Sonntag, 05. November 2023

Liebe Christuskirchengemeinde, liebe Freunde und Weggefährtinnen nah und fern

am Sonntag war es soweit. Wir haben Konfirmation gefeiert und die drei Konfirmanden Marcelo, Josua und Daniel haben uns von ihrem Glauben berichtet. Viele von euch waren dabei und haben vor Ort und online mitgefeiert. Das war schön! Wesentlich geprägt hat unsere Konfizeit unsere Reise nach "Cajamarca", von der uns Marcelo im Gottesdienst berichtet hat. Daniel hat die Erlebnisse auf der Reise für den Newsletter so zusammengefasst:

“You gotta Believe!”
Wir hatten einen echt aufregenden Konfi-Ausflug, von den wir Euch unbedingt berichten müssen! Wir? Das waren wir drei Konfirmanden Josua, Marcelo und ich (Daniel), sowie unsere Betreuer Hanna, Jan und Samuel. Der eigentliche Plan war am 02. September nach Cajamarca zu fliegen und am 05. September wieder zurück nach Lima zu kommen. Doch es kam anders als gedacht… 
Zunächst trafen wir uns wie geplant frühmorgens in der Kirche, um uns auf unseren Ausflug nach Cajamarca einzustimmen. Da haben wir das erste Mal über das Motto „(Ya Gotta) Believe!“ unserer Reise gesprochen, basierend auf der Apple-Serie „Ted Lasso“ und unseren persönlichen Glauben reflektiert.
Nach dem Mittagessen sind wir alle zum Flughafen gefahren und in das Flugzeug gestiegen. Doch der Captain meinte schon bald, dass es ein Probleme am Flughafen in Cajamarca gäbe und wir deswegen auf weitere Information warten sollten. Wir beteten das der Flug nicht gecancelt wurde, doch als wir sahen, wie unser Gepäck aus dem Flugzeug ausgeladen wurde, waren unsere Hoffnungen zerschlagen. Der Kapitän bestätigte bald darauf unsere Befürchtungen und wir mussten aussteigen und am Schalter von LATAM, der Airline, mit der wir fliegen wollten, eine Alternative finden. Man gab uns die Möglichkeit, ganz spontan und kostenlos einen anderen Flug innerhalb Perus zu buchen. Und wir entschieden uns nach kurzer Beratschlagung für Pucallpa. Samuel kannte dort nämlich eine Personen namens Matthias, die dort außerhalb der Stadt im Missions-Camp Cashibo lebt, das viele Indigene besuchen, um Theologie, Mechanik und verschiedenes Handwerk zu lernen. 
Nach einer Nacht in einem Fünf-Sterne-Hotelzimmer fuhren wir am nächsten Morgen erneut zum Flughafen, wo es diesmal keine Probleme gab und wir Richtung Regenwald flogen.
Das Erste, was uns aufgefallen ist, war wie heiß es dort ist. Erinnerung: Wir hatten Winterkleidung eingepackt, weil wir dachten es ginge in den kalten Norden. Nach unserer Ankunft sind wir deswegen als erstes zu TOTUS mit einem Mototaxi gefahren, um Essen und eine Badehose für die nächsten Tage im Dschungel zu kaufen. Danach hat uns Samuels Freund Matthias abgeholt und zu dem Camp gebracht. Unsere Hütte hatte alles, was man sich wünschen konnte, 6 Schlafzimmer, ein Bad mit zwei Toiletten und zwei Duschen, ein großes gemütliches Esszimmer mit Küche und - das Wichtigste - zwei Hängematten. Innerhalb des Camps sind wir mit einen Pick-up Truck gefahren – wir drei Konfis hinten auf der Ladefläche. Wir haben uns natürlich gut festgehalten, während wir die Fahrtluft in unseren Haren gefühlt haben. Matthias hatte uns am ersten Tag zu einem Pool gebracht, wo wir uns abkühlen durften. Später in der Hütte haben wir noch in unserem Konfi-Buch „YouBe“ gelesen, Kartenspiele gespielt eine Abendliturgie gelesen und sind schlussendlich ins Bett gegangen. 
Wir fingen den zweiten Tag mit einer Morgenliturgie an, wonach uns Matthias durch das Camp führte, um uns ihre Arbeit vorzustellen. Matthias erklärte uns, von wo sie auch ohne Regen in der Trockenzeit ihr Wasser kriegen und das sie im Moment so wenig Wasser hätten, wie nie zuvor. Und Während wir gemeinsam durch das Camp gingen, ist das passiert, worauf die Camp-Bewohner seit Wochen gehofft hatten: es hat tatsächlich angefangen zu regnen! Jan, Josua und ich haben uns dann auch ganz mutig in den Regen gestellt und die Regentropfen genossen.
Nach dem Mittagessen sind wir wieder mit dem Pick-up Truck zu einem riesigen Fluss gefahren, an dem die amerikanische Missionsstation ein Wasserflugzeug starten und landen lässt. Danach waren wir bei Van, dem amerikanischen Pastor, um Frisbee-Golf zu spielen. Van hat uns nicht nur von seiner Arbeit erzählt, sondern auch erklärt wie man Frisbee-Golf spielt. Am Abend sind wir in die Stadt gefahren sind, um Pizza zu essen. Als wir wieder an der Hütte angekommen sind haben wir in unserem Konfi-Buch gelesen, viel geredet, und einen Film namens „Die Hütte“ angesehen. Dieser Film war echt gut und brachte einen richtig zum Nachdenken über Gott. Als letztes haben wir unsere Abend-Liturgie gelesen und sind schlafen gegangen.
Am dritten und letzten Tag haben wir den Tag mit unserer Morgenliturgie angefangen. Den Morgen verbrachten wir dann wieder mit unserem Konfi-Buch. Danach brachte uns Matthias noch zur camp-eigenen Autowerkstatt, in der Indigene ausgebildet werden. Dort durfte jeder von uns Quad fahren. Danach haben ein letztes Mal in Pucallpa am Fluss gegessen und sind kurz danach zum Flughafen gefahren. Wieder in Lima angekommen, haben wir ein Taxi zurück zur Kirche genommen. In der Kirche wurden wir schlussendlich noch ein letztes Mal überrascht: In dem Kirchenraum war eine große Tafel aufgebaut. Wir wurden mit einem reich und hübsch gedeckten Tisch empfangen, wo wir unser ganz persönliches Konfi-Ausflug-Abschluss-Abendmahl gefeiert haben. 
Und auch wenn es traurig war, dass wir nicht nach Cajamarca geflogen sind: Mir hat dieser Ausflug gezeigt, dass auch wenn es scheint, als ob alles schlecht ginge, alle Wege Gottes recht und gut sein können. Man muss halt manchmal „einfach nur“ dran glauben. Ganz nach unserem Reise- und Konfirmationsmotto: „You gotta Believe!“.
Daniel Eikenberg

Ihr lieben Konfirmanden. Das war wunderbar mit euch! Vielen Dank für die gemeinsame Zeit. Wie schön, dass ihr uns von eurem Glauben erzählt habt! Danke, dass wir mit euch feiern durften!

Übrigens: Auch im nächsten Jahr wollen wir gerne wieder einen Konfikurs anbieten. Wenn ihr in der 7. Klasse seid (oder jemanden kennt) und Lust habt, über euren Glauben nachzudenken, dann meldet euch doch bei uns. 

Ausflug zum Kinderwerk Lima
Nicht nur von der Konfirmation können wir euch berichten. 
Am Montag waren wir mit einer kleine Gruppe aus unserer Gemeinde unterwegs in Comas, um uns dort die beeindruckende Arbeit vom Kinderwerk Lima anzuschauen. Um 5 Uhr ging's für uns an der Christuskirche los, damit wir rechtzeitig um 6 Uhr beim Kinderfrühstück in Comas sein konnten. Im Anschluss besuchten wir alleinerziehende Mütter in ihren Häusern (Hütten) und hörten davon, wie sie mit den Herausforderungen in ihrem Leben umgehen. Auch die Johannes Gutenberg Schule konnten wir noch anschauen und einige Gespräche mit Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern, Schulleitern und Pastoren führen. 
Wir waren sehr berührt von den Eindrücken und dem herzlichen Empfang und hatten auf der Rückfahrt noch viel zu reden...

Reformationstag
Zur Netzwerkarbeit in unserer Gemeinde gehört natürlich auch der gegenseitige Austausch mit unserer Schwesterngemeinde Christo Rey. Vor zwei Monaten ungefähr haben wir uns in großer Runde getroffen, um miteinander zu überlegen, ob wir in Zukunft an irgendeiner Stelle zusammenarbeiten könnten. Als Startpunkt für den gemeinsamen Weg kam uns nichts gelegener vor, als gemeinsam den Reformationstag zu feiern! Es war ein nachdenklicher Gottesdienst über Luthers Weg und Vermächtnis. Natürlich auch immer sprachlich herausfordernd: Wie ist es für die, die kein spanisch verstehen und für die, die kein deutsch verstehen? 
Nach dem Gottesdienst standen wir noch lange beisammen, lernten uns kennen, tauschten uns aus, aßen und tranken miteinander. Es lag nicht nur am Halloween-Verkehr, dass manche von uns so spät nach Hause kamen...

Wie ihr seht, ist zur Zeit jede Menge los in unserer Gemeinde.
Und so geht es weiter:

Morgen laden wir um 10.30 Uhr herzlich zum Gottesdienst ein. Petra Lampe vom YMCA in Lima wird zum Thema: "Hinfallen, Aufstehen, Krone richten" sprechen. Außerdem ist der Gospelchor am Start. Hier findet ihr den Gottesdienst online: https://www.youtube.com/watch?v=M64Vo6_FCVk

Am Dienstag, den 7. November findet um 19.30 Uhr ein besonderes Highlight in unserer Gemeinde statt: The Slam Road.
Sechs international bekannte und erfolgreiche Poetry Slammer*innen. Drei verschiedene Sprachen.* Eine Tour durch Südamerika. Ihr nächstes Ziel? Unser Kulturhaus! Seid dabei, wenn Poesie den Raum erfüllt, wenn das gesprochene Wort auf leidenschaftlichen Vortrag trifft. Das ist keine Lesung. Das ist Poetry Slam!
Am 7.11. ab 18:30 Uhr Vorprogramm mit offenem Mikrofon, 19:30 Uhr Beginn der Show. Der Eintritt ist frei. Um Spenden wird gebeten.
* Die Texte werden durch Untertitel übersetzt
Du hast Fragen? Melde dich gerne bei Petra unter: lampe@cvjm-ag.de

Am Donnerstag, den 9. November sind wir zu einer Gedenkfeier zur Reichspogromnacht in die katholische Kirche St. Jose eingeladen. Um 19 Uhr gehts los. 

Und am Samstag, den 11. November gibt es um 19.15 Uhr wieder ein hochklassigen Konzert in unserer Kirche. Das Ensemble Artifex musiziert zusammen mit Francisca Prudencio Werke von Händel, Bach, Telemann und Vivaldi. Tickets gibt es im Gemeindebüro.

Kollekte und Spenden für unsere Gemeinde
BCP SOLES: 193-2052543-0-56 – Interbancario: 002-193-002052543056-15
BCP U$: 193-2037465-1-63 – Interbancario: 002-193-002037465163-14

In Deutschland:
Evangelisch Lutherische Kirche in Lima IELP
IBAN: DE05 5206 0410 0000 8025 90
BIC: GENODEF1EK1